Haartransplantation

Hilfe bei Haarausfall

Was ist Haarausfall?
Haare sind ein wesentliches Merkmal des äußeren Erscheinungsbildes. Eine volle, glänzende Haarpracht wirkt jugendlich und attraktiv. Haare erneuern sich beim Menschen ständig. Nach einer bestimmten Zeit hören sie auf zu wachsen und fallen aus, neue Haare wachsen nach. Allerdings wird das Haar mit zunehmendem Alter bei fast jedem lichter. Von Haarausfall spricht man, wenn Haare kontinuierlich ausgehen und nicht wieder nachwachsen. Ähnlich wie Hautprobleme ist Haarausfall für Betroffene besonders dadurch unangenehm, dass er für Mitmenschen offfenkundig sichtbar ist und deswegen den Betroffenen eine große psychische Belastung darstellt.

Welche Ursachen für Haarausfall gibt es?

  1. Erblich bedingter Haarausfall
  2. Hormonelle Veränderungen, z. B. Schwangerschaft, Stillzeit
  3. Stress
  4. Hauterkrankungen, akute Hautinfektionen
  5. Nährstoffmangel (z. B: Eisenmangel)
  6. Bestrahlung, Chemotherapie im Rahmen einer Krebserkrankung

Welche Arten des Haarausfalls gibt es?

Man unterscheidet verschiedene Arten von Haarausfall. Dies sind die häufigsten Formen:

  • Anlagebedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie):
    Bei erblich bedingtem Haarausfall, der bei 80 % der Männer vorkommt, kommt es zu einer Schädigung der Haarwurzeln durch Abbauprodukte von Testosteron. An den Haarfollikeln entsteht eine Entzündung, die zu einer verminderten Durchblutung und infolgedessen Miniatusierung der Haarwurzeln führt, die Haarwurzeln sterben ab.
  • Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata): Kreisrunder Haarausfall wird vor allem durch Stress und psychische Erkrankungen verursacht und ist an sich wie eine kleine Autoimmunerkrankung zu betrachten.
  • Diffuser Haarausfall (Alopecia diffusa): Diffuser Haarausfall kann eine Folge von Stoffwechselekrankungen, Autoimmunerkrankungen, Mangelzustände oder Medikamenten während der Chemotherapie oder Strahlenbehandlung sein.
  • Andere Formen, zum Beispiel aufgrund von Entzündungen oder ständigem Druck und Zug am Haar

Was versteht man unter einer Haartransplantation?

Bei der Haartransplantation werden aus dem Spenderbereich am Hinterkopf Haarwurzel (Grafts) entnommen und an einer anderen Stelle der Kopfhaut, z. B. Scheitel, Geheimratsecken, Stirn, wieder eingepflanzt.

Wie viele Grafts benötigt werden, hängt vom Ausmaß des Haarausfalls ab. Entscheidend ist, dass noch im Spenderbereich am Hinterkopf genügend Haare vorhanden sind.

Die transplantierten Haare sind nicht mehr vom Problem des Haarausfalls betroffen, da die Haare am Hinterkopf gegen das Geschlechtshormon Testosteron immun sind.

Was kann mit einer Haartransplantation behandelt werden?

  • Hohe Stirn
  • Geheimratsecken
  • kahle oder lichte Stellen am Kopf
  • fehlende oder dünne Augenbrauen
  • Unregelmäßiger Bartwuchs

Welche Methoden der Haartransplantation gibt es?

FUT, FUE, DHI

FUT-Methode (Follicular Unit Transplantation):

Bei der FUT-Methode wird dem Patienten ein ganzer Haarstreifen vom Hinterkopf entnommen. Nach dem Ergebnis richtet sich die Größe des zu entnehmenden Kopfhautstreifens. Dieser wird anschließend im Labor aufbereitet. Hierbei wird der Haarstreifen unter dem Mikroskop in einzelne follikuläre Einheiten zergliedert und präpariert, die anschließend Stück für Stück im Zielbereich eingepflanzt werden. Bis zur Einsetzung werden die follikulären Einheiten in einer gekühlten sterilen Lösung aufbewahrt.

FUE-Methode:

Die englische Abkürzung FUE (follicular unit extraction) bedeutet so viel wie Entnahme einzelner Haarfollikel und wird auch als Einzelhaartransplantation bezeichnet. Diese besonders schonende Haartransplantationsmethode ist gut geeignet für Patientinnen und Patienten mit erblich bedingtem Haarausfall. Bei dieser minimalinvasiven Methode werden mithilfe einer sehr dünnen Extraktionshohlnadel mit Mikromotor natürliche Haargruppen, die aus einer bis zu vier einzelnen Haarwurzeln bestehen, am Hinterkopf freigelegt. Anschließend wird die Haargruppe mit einer feinen Pinzette entnommen und zuerst in eine sterile gekühlte Nährstofflösung verwahrt. Nach Vorbereitung der Grafts werden die Kanäle für die Implantation im Empfängerbereich mit Hilfe
einer Stahl- oder Saphirklinge in Haarwuchsrichtung eröffnet. Im letzten Schritt werden die Grafts an den gewünschten Stellen mit Hilfe einer speziellen Pinzette einzeln wieder eingesetzt. Beim Einpflanzen wird auf eine natürliche Haarverteilung geachtet. Somit sind tiefere Schnitte bei der Entnahme nicht erforderlich. Die durch die Entnahme resultierenden kleinen Wunden verheilen selbständig und narbenfrei innerhalb weniger Tage nach der Operation. Der größte Teil der verpflanzten Haare wächst in der Regel ein und bleibt ein Leben lang erhalten. Für ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis werden in der Regel 25 bis 45 Haarfollikel pro Quadratzentimeter eingepflanzt. In einer Transplantationssitzung lassen sich mittels FUE -Methode bis zu 2500 Grafts verpflanzen. Eine Sitzung dauert bei der FUE 6-8 Stunden. Besteht für die Haartransplantation höherer Bedarf, können weitere Sitzungen erfolgen.

DHI-Methode:

DHI oder Direkt-Haar-Implantation ist die neuste Weiterentwicklung der FUE-Methode. Zuerst werden, wie bei der FUE-Methode die Haarfollikel an einer Körperstelle mit hoher Follikeldichte einzeln entnommen und mit Hilfe eines Choi-Implantierstifts ohne Verzögerung direkt in den Empfängerbereich implantiert. Die bahnbrechende Neuerung in Bezug auf den Haarimplantationsprozeß liegt darin, dass mit dem Choi Implanter Pen die Implantation von Haartransplantaten in präzisen Winkeln, ohne das umliegende Gewebe zu beschädigen, ermöglicht wird. Dadurch wird das Risiko einer Narbenbildung um den implantierten Haarfollikel minimiert, was zu einem natürlichen Ergebnis führt. Zudem müssen bei dieser Methode die längeren Haare nicht abrasiert werden. Nachteilig ist jedoch, dass dieses Verfahren deutlich aufwendiger und damit kostenintensiver ist.

Vor- und Nachteile der FUT-Methode

Vorteile

  • Im Vergleich zur FUE Methode können in kurzer Zeit eine größere Menge an Grafts gewonnen
    werden. Daher ist das Verfahren besonders geeignet für Patienten mit starkem Haarausfall,
    insbesondere im Scheitelbereich (sog. Tonsurbereich).
  • Die Anwuchsrate der transplantierten Haarwurzel ist grundsätzlich höher als beim FUE
    Verfahren.
  • Im Gegensatz zur FUE Methode muss der Kopf des Patienten nicht kahl rasiert werden.

Nachteile

  • Um eine sichtbare Narbenbildung im Entnahmebereich zu vermeiden, sollte gewissenhaft und
    sorgfältig gearbeitet werden, so dass eine zarte, strichförmige Narbe entsteht, die vom
    umliegenden Kopfhaar gut verdeckt wird.
  • Shock Loss im Entnahmebereich: Bei der Entnahme des Haarstreifens besteht grundsätzlich
    das Risiko eines Gewebetraumas, was in einen Haarausfall um den Entnahmebereich
    resultiert.

Vor- und Nachteile der FUE-Methode

Vorteile

  • Im Gegensatz zur FUT erfolgt die Entnahme der Haarfollikel gewebeschonender, so dass ein
    deutlich geringeres Risiko für einen Haarverlust, sogenannter Shock-Loss, im Entnahmebereich
    besteht.
  • Die resultierenden Mikrowunden im Entnahmebereich verheilen prinzipiell narbenfrei.
  • Im Vergleich zur FUT-Methode kann beim FUE Verfahren die genau benötigte Anzahl an
    Grafts gewonnen werden, so dass eine exakte Transplantatgewinnung möglich ist.

Nachteile

  • Die Anwuchsrate bei der FUE Methode ist im Vergleich zur FUT Methode oft etwas geringer.
  • Der Spenderbereich muss für die Entnahme der Grafts kahl rasiert werden.
  • Da die Haargrafts einzeln entnommen werden, dauert die Entnahmephase bei der FUEMethode länger als beim FUT Verfahren.

Saphir-FUE-Methode:

Während bei der herkömmlichen FUE-Methode zur Eröffnung der Mikrokanäle für die Implantierung der Haarfollikel eine Stahlklinge benutzt wird, erfolgt das Öffnen der Mikrokanäle bei der verbesserten FUE-Methode mittels einer Saphirklinge. Die ursprünglich eingesetzte Stahlklinge erzielt u-förmige Kanäle, wohingegen die Saphirklinge die Eröffnung v-förmiger Kanäle ermöglicht. Die Kanäle haben einen großen Einfluss auf die Dichte, den Winkel und die Richtung des Haarwachstums, was entscheidend für das natürliche Aussehen des neuen Haares ist. Der natürliche Haarwachstumswinkel beträgt 40-45 Grad. Die Saphir-Klingen haben Längen von 0,8 bis 1,5mm. Die Wahl der Saphirnadel wird entsprechend der individuellen Struktur der Haare des jeweiligen Patienten angepasst.

Es werden Mikrokanäle in der Länge der Haarfollikel angelegt und die Haarfollikel anschließend präzise in die Kanäle verpflanzt. Aufgrund der passgenauen Eröffnung der Kanäle ist einerseits eine fein abgestimmte Implantierung der Haarfollikel in Wuchsrichtung möglich, andererseits wird eine unschöne Narbenbildung vorgebeugt und eine Verschiebung oder Bewegung der Follikel nach dem Eingriff verhindert. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, dass die verwendeten Saphirklingen eine höhere Dichte der transplantierten Haare ermöglichen und sich insgesamt positiv auf das Wachstum der einzelnen Haarfollikel auswirkt. Die glatte Oberfläche der Saphirklingen hat außerdem antibakterielle Eigenschaften, wodurch das Infektionsrisiko während und nach dem Eingriff minimiert wird.

Zusammenfassend ergeben sich folgende Vorteile bei der Saphir-FUE-Methode:

  • höhere Anwuchsrate der Haarfollikel
  • höhere Haardichte und somit ein natürliches Aussehen
  • antibakterielle Wirkung der Saphirklinge und somit geringere Gefahr von Infektionen
  • schnellere Geweberegeneration und somit geringere Narbenbildung
  • geringere Gefahr von Nachblutungen

Für wen ist die FUE-Methode besonders geeignet?

  • Für Männer und Frauen mit androgenetischer Alopezie
  • Gegen Geheimratsecken, eine zurückweichende Haarlinie oder licht gewordenes Haar
  • Auch für Patienten mit Kopfhautverletzungen
  • Bei Wunsch nach dichterem Bart- und Augenbrauenwuchs
  • Wenn das Haar nach der Haartransplantation kurz getragen werden soll

Die FUE-Methode führt nur dann zu befriedigenden Ergebnissen, wenn die kahlen aufzufüllenden Flächen nicht zu groß sind. Bei maximalem Haarausfall ist die Methode normalerweise nicht ergiebig genug.

Wie läuft eine Haartransplantation ab?

Infobox – Gesichts- und Halsstraffung

Operationsdauer1 Stunde
NarkoseVollnarkose
Klinikaufenthalt1 Tag
Arbeitsfähignach 1-2 Wochen
Fädenentfernungnach 7 Tagen
Kostenab 7.500 Euro

Beim Facelifting gibt es verschiedene OP-Methoden, die abhängig vom Ausmaß des Alterungsprozesses und von den anatomischen Gegebenheiten sind. In einem ausführlichen Beratungsgespräch werden wir mit Ihnen das genaue operative Vorgehen abstimmen und, sofern realisierbar, Ihre Wünsche und Vorstellungen berücksichtigen. Die Alterungsmerkmale werden geanauestens analysiert.

Beim klassischen Full Facelifting werden Stirn, Wangen und Hals gestrafft.

Die schwerkraftinduzierte Ptosis (Hängen) der mittleren Gesichtspartie wird korriegiert in dem hier überschüssige Haut entfernt wird. Im Halsbereich werden die störenden Fettdepots entfernt und der Hautmantel gestrafft.

Wenn die Haut noch nicht Ihre gänzliche Elastizität verloren hat und der Knochenabbau noch nicht so weit fortgeschritten ist, lassen sich mit dem Full Faceliftings optimale Ergebnisse erzielen und es kann eine gute Gesichtskontur wiederhergestellt werden.